Nach dreijähriger Corona bedingter Pause fand am 19.11.2022 der von den Mitgliedern lange erwartete und mehrfach verschobene Kameradschaftsabend der IGH statt.

Wie jedes Jahr stand er unter einem bestimmten Motto. Aufgrund der noch immer andauernden Pandemie, dem Krieg in der Ukraine, der Energiekriese und der derzeitigen hohen Inflation sollte das Motto etwas tiefgründiger sein als die Jahre davor, wo Möhren, Kartoffeln oder Hühner im Mittelpunkt standen. Also haben wir es dem „Kölsche Grundjesetz“, welches aus elf Artikeln besteht, entnommen. Artikel drei besagt:

Et hätt noch emmer joot jejange!

Dieses Motto zog sich quasi durch den ganzen Abend, der traditionell mit der Begrüßung der Gäste durch der ersten Vorsitzenden der IGH, Heinz Willi Wyen, begann. Doch diesmal war die Begrüßung etwas anders als sonst. Das hatte verschiedene Gründe: zum ersten integrierte Heinz Willi die „Vorstellung“ des 19.11. in seine Rede. Er flog regelrecht durch die Zeitgeschichte und fand mit einigen Mühen zahlreiche Dinge, die an diesem Datum in die Geschichtsblätter der Welt eingingen. Passend dazu entdeckte er in unserem Archiv „Unter den Glocken“ auch, dass der erste Kameradschaftsabend der IGH in dieser Form am 19.11.1964 stattfand. Welch ein Zufall, besonders aus dem Grund, weil Heinz Willi verkündete, dass der Vorstand sich überlegt hat, ab nächstem Jahr diesen Abend in Zukunft anders zu gestalten. Wie, das wissen wir noch nicht, die Planungen sind gerade erst angelaufen. Aber, denken wir doch an das Motto des Abends: Et hätt noch emmer joot jejange!

Aber es gab auch etwas Persönliches zu feiern: Rainer Rogowsky, zweiter Vorsitzender, wurde für 30 Jahre Vorstandsarbeit in der IGH geehrt. 30 Jahre…eine lange Zeit! Lieber Rainer, auch auf diesem Weg danke für Deinen Einsatz!

Nur die letzten drei Jahre wurden im Anschluss erneut beleuchtet. Aus den drei Jahren, die durch Corona geprägt wurden und Veranstaltungen auf ein Mindestmaß reduziert wurden, haben wir die Schlagzeilen zusammengetragen und den Kammeraden wieder in Erinnerung gebracht.   

Nach diesem Veranstaltungspunkt wurde es ruhig im Pfarrheim. Das Essen wurde gereicht. Kartoffelsalat mit Frikadellen, nicht gerade haute Cuisine aber konventionell und schmackhaft.

 Als nächster Programmpunkt standen die Nachrichten „aus Hetzerath und dem Erkelenzer Land“ an. Die nicht ganz ernstgemeinten Neuigkeiten entstammten der ursprünglichen  Planung diesen Abend am Freitag den 1. April stattfinden zu lassen. So wurden die Gäste mit der Tatsache überrascht, dass Hetzerath auch eine Station an der U-Bahntrasse von Erkelenz über Hückelhoven und weiter in unsere Kreisstadt Heinsberg bekommt, die Rurtalstraße vierspurig ausgebaut wird und, nachdem unser Heimatort die Stadtrechte verliehen bekommt, einige Straßen zur Einbahnstraße umfunktioniert werden. Ferner wird das Pappelstadium demnächst als Ausweichplatz für Borussia fungieren und der „Hetzerath Marathon“ wie geplant stattfinden, um nur einiges zu erwähnen. Dafür wurde auch eigens ein „Fernsehstudio“ auf der Bühne aufgebaut, es sollte ja alles seine „Richtigkeit“ haben!

Danach wurde gespielt. Auch eine alte Tradition an diesem Tag. Der Vorstand hatte auch dieses Jahr „weder Kosten noch Mühen“ gescheut und wieder zahlreiche Gewinne organisiert. Ohne alles einzeln aufzuzählen ließen einfache, aber lustige Spiele die Stunden quasi verfliegen. Es wurde gehext, mit Stoffmöhren versucht ein Ziel aus Holzhasen zu überwinden, Blumentöpfe, natürlich aus Kunststoff, auf Stangen zu platzieren oder auch ein paar Bälle in Kunststoffbecher zu versenken.  Der Ehrgeiz der Gäste war geweckt und so mancher Gewinn wechselte unter dem Applaus der anderen den Besitzer. Die wenigen, die bis dato nichts gewonnen hatten, bekamen am Schluss noch einen Trostpreis.

  

  

So endete ein Abend, der solange vorbereitet und so oft umgeplant und verschoben wurde, wie nie zuvor in der Geschichte dieser Veranstaltung. Wahrscheinlich war es auch der letzte in dieser Art!