Da war ja mal richtig was los in unserem kleinen Ort! Am 08.07.2017 fand das erste Hetzerather Bettenrennen statt. Doch beginnen wir von vorne: geboren wurde diese Idee bei einem Treffen des Vorstands der Interessengemeinschaft. Heinz Willi Wyen erwähnte ein solches Rennen eher beiläufig. Aus dieser kurzen Unterhaltung entwickelte sich schnell die Idee, dies auch bei uns im Ort zu versuchen. Doch für einen Verein war dieses Vorhaben einfach nicht zu stemmen. Die Gemeinschaft der Vereine wurde mit einbezogen.

Auf einer Delegiertenversammlung bildete sich ein Organisationsteam. Dann konnte es losgehen. Zuerst brauchten wir Betten, Betten auf Rädern. Wo bekommt man diese? Für viel Geld im Internet zum Beispiel. Neben teuer war dies auch noch umständlich. Wurden welche gefunden, waren sie weit weg, zum Teil sehr weit weg. Doch durch einen Zufall und gute Beziehungen konnten wir ausgediente Betten recht günstig vom Erkelenzer Krankenhaus erwerben.

Mit viel Enthusiasmus und Handarbeit wurden aus normalen Krankenhausbetten Rennbetten der Hetzerather Standardklasse. Damit niemand unterwegs verloren ging, wurden sogar Sicherheitsgurte montiert. Schließlich musste ein Mann oder Frau des Fünferteams das Rennen im Bett liegend verbringen, während die anderen ihn oder sie schwitzend schoben. Die Wettbewerbsregeln wurden aufgestellt, niemand sollte bevorzugt oder benachteiligt werden; das war uns wichtig! Nachdem die Werbetrommel gerührt wurde, ein Bett wurde z. B. auch beim Sommerfest der Elterninitiative vorgestellt, wartete das Orga-Team auf die Anmeldungen der „Bettenrenner“. Doch das zog sich. Vielleicht war die Skepsis eines solchen Rennens gegenüber einfach zu groß. Aber nach und nach gab es mehr und mehr Meldungen, so dass schließlich sieben Teams an den Start gehen konnten.

Selbiger war an der Houverather Straße, auf Höhe des Kirmesplatzes. Hier wurde auch die Startreihenfolge festgelegt: Der Bettenlieger eines jeden Teams musste einen Medizinball auf einem Eimer mit einer Schubkarre durch einen Parcours manövrieren, ohne das selbiger herabfiel. Wer dies am schnellsten schaffte, dessen Team durfte als letztes Starten, der zweitschnellste als vorletzter usw. Damit wurde die Geschicklichkeit belohnt und vielleicht konnte dadurch das eine oder andere Team aus den Fehlern der vorher Startenden lernen, zumindest theoretisch.

Dann konnte der eigentliche Wettkampf beginnen. Einmal Fahrt aufgenommen bog das Rennteam samt Bett links von der Houverather Straße ab und in die Hatzurodestraße ein, um ca. 150 m weiter einmal um das „Ortsdreieck“ zu kreisen und dann  schließlich zurück zum Kirmesplatz zu gelangen. Hier mussten die Teams noch ein Geschicklichkeitsspiel absolvieren, indem sie alle gemeinsam Holzklötzchen aufeinander stapelten, aber nur durch einen Haken der durch Schnüre gesteuert wurde, was nicht allen nach der Anstrengung leicht fiel. Das geschafft, wurde äußerst korrekt die Gesamtzeit gestoppt.

Die vier schnellsten Teams kürten anschließend in einem Finallauf den Sieger, aus dem das Team „Der Baum brennt“ erfolgreich hervor ging. Für diese starke Leistung erhielten sie neben einem Wanderpokal eine Tüte Gummibärchen und ein paar Biermarken zur Abkühlung. Einen Sonderpreis für das originellste Team erhielten die „Bettmäns“. Für eine erfolgreiche Teilnahme bekamen alle Teams eine Urkunde zur Erinnerung. Für das leibliche Wohl sorgten gespendete Speisen wie z. B. der gute alte Kartoffelsalat oder andere kulinarische Köstlichkeiten. Auch ein Bierwagen wurde aufgestellt. So konnten die Bettenrenner zusammen mit den Zuschauern einen schönen, lustigen Tag (und Abend!) verbringen.

Auch wenn noch nicht alles perfekt war, Luft nach oben gibt es ja immer, freuen sich jetzt schon viele Hetzerather auf das 2. Hetzerather Bettenrennen im Jahr 2018!