Nachdem am Samstag den 21. April 2018 sich eine kleine Gruppe - bestehend aus Mitgliedern der Interessengemeinschaft Hetzerath - aufmachte, um die geplante Route des zweiten Hetzerather Wanderweg zu markieren, war es am darauf folgenden Sonntag endlich soweit. Ein Dutzend Mitbürger und Pressevertreter versammelten sich um Punkt 14.00 Uhr vor der Kirche St. Josef, um zu wandern.

Nach einer kurzen Begrüßung durch den Vorsitzenden der Interessengemeinschaft Hetzerath Heinz Willi Wyen konnten wir starten. Der erste Anlaufpunkt war das Bergmanns-Denkmal vor der Mehrzweckhalle. Hier bewies Heinz Willi seine guten Kenntnissen aus der Hetzerather Ortsgeschichte, indem er ein paar Worte über die Entstehung, den Grund und den Künstler der Skulptur erzählte. Bei noch schönem Wetter, es hatte zwar schon einmal ganz kurz „getröpfelt“, ging es weiter die Houverather Straße herab Richtung Ortsausgang. Als die Straße in den Wirtschaftsweg überging, folgten wir ihm, es war ja alles mit einem kleinen roten Haus markiert. Den Rechtsknick zum Haus Hohenbusch erreichten wir nach kurzer Zeit. Im Westen waren bereits die ersten dunklen Wolken eines herannahenden Gewitters zu sehen. Wir erreichten Haus Hohenbusch aber noch bei bestem Wetter.

Da niemand in der Gruppe eine Gehbehinderung hatte, also weder auf Rollator noch auf einen Rollstuhl angewiesen war, konnten wir den eigentlichen Wanderweg verlassen und über den Schotterweg weiter gehen. Darauf mussten wir achten, schließlich ist der Weg als „Wanderweg für Personen mit Gehbehinderung“ ausgeschrieben. Auf Haus Hohenbusch angekommen, standen wir vor einer schwierigen Entscheidung: Erst eine Tasse Kaffee trinken und ein Stück Kuchen genießen, oder erst eine Führung mit Heinz Willi durch das Herrenhaus.

Wir entschieden uns für die Führung. Vom Bunker bis in den ersten Stock, alles konnten wir uns ansehen und wurde anschaulich erklärt. Dass diese Führung mit den zahlreichen Fragen und Anmerkungen langsam den zeitlichen Rahmen sprengte, haben wir zu diesem Zeitpunkt gar nicht bemerkt. Das Wetter war ja (noch) gut und somit kamen wir doch noch zu unserer Tasse Kaffee und einem leckeren Stück Kuchen.

Aber als wir uns langsam wieder auf machten, um den Rest der Wanderstrecke zurückzulegen, sahen wir im Westen schon die dunklen Wolken aufziehen, vor denen uns der Wetterbericht gewarnt hatte. Kurzentschlossen brachen wir ab und gingen wieder zurück nach Hetzerath, nahmen aber den kürzesten Weg. Erst als wir uns verabschiedeten und wieder zu Hause waren, kam ein kurzer, aber kräftiger Regenguss vom Himmel herab. Somit haben wir doch die richtige Entscheidung getroffen, obwohl die große Wucht dieses Unwetters uns in Hetzerath verschont hatte, im Gegensatz zu den Städten und Gemeinden ringsherum. Auch wenn es hier etwas anders verlaufen ist wie geplant, die „Hohenbuscher Runde“ ist für alle ein schöner Weg, die mal eine kurzweilige  Stunde durch unsere Heimat wandern wollen. Der zweite Hetzerather Wanderweg ist eröffnet!