„Ach guck mal, da bin ich ja auch noch...“ so ein Gast bei der Durchsicht eines Ordners.

Wie oft die Vorständler die 53 Stufen zum Dorfarchiv im Kirchturm „unter den Glocken“ zur Vorbereitung für ihr Jubiläum rauf und runter gelaufen sind, konnte der Vorsitzende der Interessengemeinschaft Hetzerath (IGH) Heinz Willi Wyen nicht sagen, aber es war eine mächtige Herausforderung, zahlreiche Ordner, Unterlagen und auch Werkzeuge aus dem Archiv in das von der Schützenbruderschaft zur Verfügung gestellte Schützenheim zu schleppen.

Reger Austausch zum Jubiläum
Am 13. Oktober 2018, pünktlich um 10.00 Uhr öffnete sich die Tür zur Ausstellung und bereits eine kurze Zeit später konnten die ersten Gäste begrüßt werden. Für Kaffee und Kuchen sowie heiße Würstchen war gesorgt und schon früh entwickelten sich die ersten intensiven Gespräche zwischen den geschichtlich interessierten Besuchern und den anwesenden Mitgliedern der IGH. Ebenso brachten die Hetzerather eigene Bilder und Unterlagen mit, die zum Schwärmen über „die guten alten Zeiten“ anregten. Der am Anfang fehlende Notizblock musste noch schnell beschafft werden, so groß war die Informationsflut die über uns hereinbrach. Doch auch dieser kleine Mangel wurde behoben und so manche Neuigkeit konnte niedergeschrieben und somit der Nachwelt erhalten werden.

Die Interessengemeinschaft Hetzerath als Hüter des Dorfarchivs
Selbstverständlich konnten wir unseren Gästen auch einiges über die Hetzerather Geschichte erzählen und überhaupt den Grund unserer „Sammelleidenschaft“ mitteilen. Schließlich gibt es leider nur noch Wenige, die die schlimmen Kriegs- und Nachkriegszeiten die unseren Heimatort heimsuchten, überlebt haben. Demnach musste sich schon fast zwangläufig ein Verein um die Hetzerather Geschichte(n) kümmern; was letztlich die IGH übernahm. Auch wenn das Dorfarchiv schon viel zusammengesammelt hat, die IGH ist immer an privaten alten Fotos, Unterlagen, Festschriften etc. interessiert, die Bezug zu Hetzerath haben. So konnte vor drei Jahren das umfangreiche Archiv von Herrn Arnold Steufmehl (†), einem Fotoreporter, der „nie ohne Fotokamera unterwegs war“, so ein Gast, übernommen und gesichtet werden. Mit viel Mühe wurden durch Herrn Willy Leuver (†) (und werden noch heute) seine Aufnahmen digitalisiert. Bilder, die Nachbarorten oder Städten zuzuordnen waren, wurden in die entsprechenden Archive weitergegeben.

Hetzerather Bilder und Geschichten für die Nachwelt erhalten
Dass auch einige Gäste ihre alten Bilder an diesem Tag mitbrachten, hat uns natürlich besonders gefreut. Sie wurden sofort eingescannt, um sie zu erhalten und einige Namen der abgebildeten Personen zu notieren. Rainer Rogowski, der zweite Vorsitzende der IGH, hatte die entsprechende Technik dabei und „voll im Griff“. Wer wollte, konnte sich selbstverständlich auch das Hetzerather Turmarchiv ansehen. Heinz Willi Wyen war immer gerne bereit, diesen Wunsch zu erfüllen und pendelte öfters zwischen Schützenhalle und Turmarchiv hin und her. So verging der in doppelter Hinsicht „historische Tag“ wie im Flug. Zahlreiche Informationen konnten ausgetauscht werden und so manches „Hetzerather Mysterium“ wurde aufgeklärt, auch wenn es nur der Name eines längst verstorbenen Einwohners war.

Nächste Aktivitäten sind fest eingeplant
Für uns war der Tag ein voller Erfolg! Wir haben uns gefreut, trotz des sehr schönen Herbsttages so viele interessierte Mitbürger nicht nur aus Hetzerath, sondern auch aus den umliegenden Ortschaften und Städten sowie von gleichgesinnten Vereinen begrüßen zu dürfen! Wann genau wir das nächste Mal eine solche oder ähnliche Veranstaltung durchführen werden steht noch in den Sternen, doch die ersten Diskussionen finden darüber bereits statt. Wir planen jedenfalls eine weitere Fotoausstellung für 2019, das Jubiläumsjahr zum 80-jährigen Bestehen unserer Interessengemeinschaft Hetzerath. Und auch das nächste Event ist schon sicher: der Kameradschaftsabend findet am 03. November 2018 im Pfarrheim statt!