Am 04. November 2017 fand der jährliche Kameradschaftsabend der Interessengemeinschaft Hetzerath (IGH) statt. Traditionell hatte sich der Vorstand auch dieses Jahr wieder ein bestimmtes Thema überlegt. Nachdem 2014 das 75-jährige Bestehen des Vereins an diesem besonderen Abend im Mittelpunkt stand, folgten in den Jahren 2015 und 2016 die Themen Möhren und Uhren. Dieses Jahr drehte sich alles um das Huhn!
So begrüßte Heinz Willi Wyen als erster Vorsitzender pünktlich die gespannt wartenden Gäste mit ein paar freundlichen Worten. Neben dem Anbieten der guten hellen und dunklen Biere der Welzer Brauerei, ist es ja schon lange eine Tradition, die Teilnehmer zu beköstigen. Dies wurde in der Vergangenheit durch (Essens-)Spenden einiger Vereinsmitglieder gewährleistet. Doch dieses Mal überlegten wir uns eine Besonderheit: Passend zum Thema wollten wir einen Hähnchengrillwagen bestellen. Soweit zumindest die Theorie. In der Praxis fanden wir aber keinen Anbieter, der für 50 bis 100 halbe Hähnchen seinen Wagen bereitstellen wollte. Wir entschlossen uns zum Plan B, die Hähnchen bei einem Grillimbiss zu bestellen. Hier zeigte sich die nächste Schwierigkeit: die Anbieter wollten ihre Stammkundschaft nicht vergraulen und gleichzeitig 66 halbe Hähnchen, soviel wurden tatsächlich benötigt, verkaufen. Jetzt wurde es sportlich, wir mussten improvisieren und so fuhren zwei Mitglieder des Vorstands gleich zweimal hintereinander zu einem Grill um jeweils eine Hälfte zu holen. Damit auch alle das Essen warm genießen konnten, wurde die erste Portion mit viel Mühe und Einfallsreichtum warm gehalten. Das Essen schmeckte trotz aller Widrigkeiten hervorragend; jeder wurde schließlich satt! Übrigens wurde das beigelegte Baguette stilecht in Eierkartons serviert.
Traditionell gibt es an den Kameradschaftsabenden nicht nur Musik die gute Laune schafft, es wird auch gespielt. Frei nach dem Motto, das die einfachsten Spiele manchmal auch die besten sind, hat sich der Vorstand wieder etwas einfallen lassen. Das erste Spiel war die gute alte Pantomime. Am Eingang haben Rainer Rogowski, der wie jedes Jahr gekonnt am Mikrophon durch das Programm führte, und ich Bons mit Nummern verteilt, jeweils eine Nummer für den Gast, die andere kam in ein Kästchen, aus dem später die Kandidaten der einzelnen Spiele gezogen wurden. Der „Zufall“ half die richtigen Mitspieler zu finden! So wurde James Bond, Angela Merkel, Lassie und zahlreiche andere „Promis“ dargestellt und von den anwesenden Gästen erraten. Zur Belohnung gab es jeweils ein…Überraschungsei!
Danach folgte der kulturelle Teil. Heinz Willi Wyen hatte sich einige Fragen aus der Geschichte unserer Heimat einfallen lassen. Die Beantwortung fiel nicht allen Anwesenden leicht, über manche Antwortmöglichkeit wurde über die Tische hinweg diskutiert. Rainer Rogowski und ich nutzten die Zeit um ein weiteres Spiel vorzubereiten.
Für weiterhin gute Stimmung sorgte unser Angelspiel. Auf der Bühne des Jugendheims hatten wir schon am Vortag einen Teich aus Holz, Leinen und ein paar Gräsern aus dem Garten gebaut. Schon Tage, sogar Wochen vorher haben wir Preise verschiedenster Form mit Drahtschlaufen versehen, damit sie geangelt werden konnten. Es gab Hauptgewinne, kleinere Preise, mal was Lustiges oder das bereits bekannte Überraschungsei zu angeln. Jeder der „zufällig“ aus dem Kästchen gezogene Angler durfte dreimal die Angel in den Teich herab lassen. Ich saß unsichtbar, das glaube ich zumindest, im Teich und habe die Preise dann an den Angelhaken gehangen. Da ich nicht mit einem Hauptpreis anfangen wollte, hing ich ein Ü-Ei an den Hacken, zog einen Fisch simulierend an der Schnur, und schwups war das Ü-Ei weg… aber leider nur die Verpackung, Schokolade und Inhalt fielen, zu meiner Überraschung, zurück in den Teich. Die anderen Ü-Eier habe ich aufgrund dieser Erfahrung vor dem Anhängen kontrolliert, ein Ü-Ei mit zweifacher Überraschung sollte reichen! So verschwand der eine oder andere Preis aus dem Teich und so manches wurde mit einem „oh" oder „ah" der Gäste begleitet. Aber es gab auch gelegentlich einen lauten Lacher. Dann wenn z. B. ein zu kleiner BH oder ein Korsett plötzlich am Hacken hing; besonders dann wenn der Angler männlich war!
Wie bereits oben geschrieben: oftmals sind es die einfachen Spiele, die einen riesen Spaß bringen und genau das war hier zu erleben. So auch beim nächsten Spiel, obwohl der Abend schon fortgeschritten war. Auch dieses Spiel war einfacher Natur: ein paar Blumentöpfe sollten auf Holzstangen geworfen werden. Nummern auf den Töpfen und den Stangen ergaben das Ergebnis. Zwei Mannschaften a fünf Spieler kämpften jeweils gegeneinander, wobei die beiden mit den meisten Punkten ins Endspiel kamen. Alle Mitspieler wurden mit Überraschungseiern belohnt, wir hatten ja genug besorgt, das Siegerteam bekam zusätzlich eine Schinkenwurst.
Doch die Zeit verrann, es wurde immer später, schließlich verließen uns die ersten Gäste und die aktiven konnten sich jetzt auch mal zurücklehnen und ein gut gekühltes Bier genießen. Die letzten Gespräche am Tresen verstummten gegen 01.00 Uhr, obwohl es bestimmt noch viel zu erzählen gab. Aber das wird dann vielleicht im Jahr 2018 weitergeführt. Lasst euch überraschen, was wir für euch als Vereinsmitglieder oder als unsere Gäste im nächsten Jahr vorbereitet haben; es hat mit Sicherheit nichts mit Eiern oder Hühnern zu tun. Was es sein wird, ist noch ein Geheimnis! Es wird aber bestimmt lustig, das kann ich euch jetzt schon versprechen! Bis zum nächsten Jahr!