Seit Anbeginn der Zeit übt der Mond als unser nächstes Gestirn am Nachthimmel eine magische Faszination auf die Menschen aus. Umso beeindruckender ist es, wenn man Zeuge einer totalen Mondfinsternis sein kann. In der Nacht von Freitag auf Samstag (27./28. Juli 2018) hat sich der Mond bei wolkenlosem Himmel zur längsten Finsternis des 21. Jahrhunderts auch über Hetzerath präsentiert.
Es war ein seit Wochen in allen Medien angekündigtes seltenes Ereignis. Bei hochsommerlichen Temperaturen kamen dann auch viele Hetzerather zu später Stunde aus ihren Häusern, um sich den Mond aus gut 400.000 Kilometer mal ganz in in spektakulärem rot anzuschauen. Dieser wird aufgrund seiner intensiven Rotfärbung im Volksmund auch als „Blutmond“ bezeichnet. Die Farbe entsteht durch das Sonnenlicht, das durch die Erdatmosphäre gebrochen und hindurch auf den Mond fällt.
Zu einer totalen Mondfinsternis kommt es übrigens nur bei Vollmond, wenn Sonne, Erde und Mond auf einer Linie liegen. Der Mond taucht dann völlig in den Schatten - der von der Sonne angestrahlten Erde - ein. Zur totalen Mondfinsternis gesellte sich zudem ein besonders heller und großer Mars weiter im Westen und tiefer am Nachthimmel, ebenfalls in roter Farbe. Von Hetzerath aus gesehen, ging der Mars in Richtung Eifel auf. Unser Nachbarplanet Mars kommt der Erde in diesen Tage so nahe wie seit 15 Jahren nicht mehr. Wer das Schauspiel verpasst hat, muss nun bis zum Jahr 2028 warten, bevor das nächste Mal eine totale Mondfinsternis in Mitteleuropa zu sehen sein wird.
Auf die Mondfinsternis werden für alle Hobbyastronomen aber schon bald die Sternschnuppen folgen, die immer wieder im August auftreten. Es sind die Perseiden, von denen über hundert Sternschnuppen in einer Stunde aufflammen, darunter auch sehr helle Exemplare, so genannte Boliden oder Feuerkugeln. Diese können auch Wünsche in Erfüllung gehen lassen, so sagt der Volksmund. Der Höhepunkt dieses Leuchtregens ist in der Nacht vom 12. auf den 13. August zu erwarten.