11. November ist Martinstag!

Am kommenden Samstag steht für unser Dorf ein bei jung und alt beliebtes Fest an - St. Martin! Alle freuen sich auf den Laternenumzug. Doch was steckt eigentlich hinter diesem alten Brauch?

Der heilige Martin von Tours wurde am 11. November 397 n. Chr. beerdigt.

Jedes Kind kennt die Geschichte, laut derer er zu Lebzeiten als römischer Offizier aus Mitleid seinen Mantel mit einem Bedürftigen teilte. Der Soldat, der sein Schwert lieber zum Teilen als zum Töten einsetzt, sollte uns auch in der heutigen Zeit  immer noch als Vorbild dienen, ist er doch der Schutzheilige der Bettler, Reisenden und Flüchtlinge.

Laternenumzug

Vor allem Kindergartenkinder lieben den St. Martins-Umzug. Bei uns beginnt er um 17.30 Uhr mit einem Kindergottesdienst in der Kirche St. Josef. Danach wartet bereits der Heilige Martin auf seinem Pferd vor der Kirche, um den Laternenzug anzuführen. Mit der musikalischen Begleitung des Musikvereins geht es durchs Dorf zum Kirmesplatz, wo am Feuer der Bettler wartet mit dem St. Martin dann seinen Mantel teilt.

Mittlerweile Tradition sind der Ausschank von Glühwein und das Verteilen von Trinkpäckchen bevor die Kinder sich ihre Süßigkeiten-Tüten mit Weckmann beim St. Martin abholen. Der Weckman - aus Hefeteig gebacken und mit einer Tonpfeife im Arm - gehört natürlich auch zum Brauchtum rund um das St. Martins-Fest.

Wenn es dann zu Hause nicht den Weckmann zum Abendessen gibt, kommt vielleicht die Martinsgans auf den Tisch. Am 11. November wird in vielen Familien ein traditionelles Gänseessen mit Kohl und Klößen serviert.

Der Heilige und die Gänse

Eine Legende erzählt, wie der Heilige einst unter Gänsen Zuflucht suchte, weil er Angst hatte, das Amt des Bischofs von Tours anzunehmen. Aber die Gänse verrieten ihn mit ihrem Geschnatter. So fand ihn die Menge und kürte ihn zum Bischof. Eine andere Geschichte erzählt von einer Gänseschar, die die Predigt des Hl. Martin unterbrach und deshalb als jede Menge Gänsebraten endete.

Bis heute ist der Hl. Martin mit seiner Menschlichkeit und Nächstenliebe einer der populärsten Heiligen der katholischen Kirche.